Zur Startseite

Ortsgruppen

Juni 2024


27.06.2024

"Fast" wär´s das Paradies... Multimedialer Vortrag über den Segeltörn von Michael Jungclaus

In einer Zeit, in der der Klimawandel unaufhaltsam voranschreitet und die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns immer dringlicher wird, gibt es Menschen, die nicht nur zuschauen wollen, sondern aktiv werden möchten. Einer dieser Menschen ist Michael Jungclaus, ehemaliger Landtagsabgeordneter aus Brandenburg, der sich zusammen mit seiner Frau Uta auf eine bemerkenswerte Reise begibt: „Fast“ wär’s das Paradies…“.
Michael Jungclaus setzt damit eine lang geplante Freizeitreise um die Welt um. Schon lange hatte er die Wunsch, eine solche Reise zu machen, bevor die zusätzliche Idee entstand, auch auf Umwelt- und Klimathemen zu achten sowie Artikel und Interviews zu veröffentlichen. Der Schwerpunkt seines Vortrags am 15. November 2024 liegt auf der Reise selbst. Michael Jungclaus nimmt uns in seinem Multimedia-Vortrag mit an Bord seiner Segelyacht Daphne. Die mehrjährige Segelreise führt Michael Jungclaus auch in Regionen, die besonders stark unter den Auswirkungen des Klimawandels, der Verschmutzung, des Massentourismus, des Korallensterbens oder fehlender Menschenrechte leiden. 
Sein Ziel ist es, die konkreten Folgen vor Ort zu dokumentieren und das Bewusstsein für diese Probleme zu schärfen. Gemeinsam mit seiner Frau Uta hat Michael Jungclaus beschlossen, diesem Problem nicht tatenlos zuzusehen. „Fast“ wär’s das Paradies…“ ist eine spannende Initiative, die am Rande einer Freizeitreise entstanden ist. Eine Initiative, die aufrüttelt und zeigt, dass wir alle einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten können.

Auf der eigenen Webseite von Michael Jungclaus finden sie weitere Informationen zu seiner mehrjährigen Weltumsegelung. Bei Interesse klicken Sie hier.

Der Vortrag findet am 15. November 2024 um 18:30 Uhr statt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


26. Juni 2024

GärtnerInnen gesucht - Urban Gardening

Du brauchst einen Ausgleich zum schreibtisch-lastigen Büroalltag? Du wohnst in Hof und hast keinen Garten, möchtest aber gerne Gemüse abseits vom Balkonkasten anbauen? Du suchst nette Menschen zum Austausch von Pflanzen, Sämereien und Gartenerfahrungen? Dann ist unser Gemeinschaftsgarten vielleicht genau das Richtige für dich! Wir sind momentan 10 Gärtnerinnen und Gärtner + 3 Imker und bewirtschaften gemeinsam einen Pachtgarten in der Nähe des Hofer Klinikums nur wenige Meter entfernt von der Eisdiele :)
Neben dem eigenen Beet gibt es auch Gemeinschaftsflächen (Hoch- und Hügelbeet, Blühwiese, etc), einige Apfelbäume, die im Sommer Schatten spenden und im Herbst Äpfel zum Saftpressen abwerfen, Hütten für Geräte und natürlich eine Hängematte zum Ausruhen nach getaner Arbeit. Die Pacht teilen wir uns - je nach Anzahl der Mitstreiter jährlich ca. 40 € pro Person.

Wenn du Interesse hast, schick uns eine email an gartengemeinschaft-hof@gmx.de.


6. Juni 2024

Eröffnung Plankenweg an der Huschermühle

„Die Eröffnung des Plankenwegs am Zinnbach an der Huschermühle markiert einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte dieses Naturschutzprojekts“, so der BN Kreisgruppenvorsitzende Ulrich Scharfenberg, „denn seit 2018 betreibt die BN Kreisgruppe Hof die Flussperlmuschelaufzuchtstation Huschermühle. In sieben Betriebsjahren wurden bereits viele Schritte umgesetzt, in erster Linie die erfolgreiche Nachzucht von ca. 15.000 Jungmuscheln jährlich.“

Neben den regelmäßigen Führungen von Besuchergruppen bietet die Huschermühle unter Anderem den Kinderspielplatz Muschelparadies, eine Verknüpfung mit dem Projekt goldener Scheckenfalter und eine zweisprachige interaktive Dauerausstellung zum Thema "Bedrohte Tierarten".

Ulrich Scharfenberg betonte die Wichtigkeit dieses Schrittes: "Der Plankenweg ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Naturschutz und Besucherlenkung Hand in Hand gehen können. Wir schaffen es, die empfindlichen Lebensräume zu schützen und gleichzeitig den Menschen den Zugang zur Natur zu ermöglichen."

Die Seggen- und binsenreichen Nasswiesen am Zinnbach sind ökologisch wertvolle Lebensräume, die empfindlich auf menschliche Einflüsse reagieren. Der Plankenweg führt die Wandernden über diese Bereiche, ohne die empfindliche Flora und Fauna zu gefährden und sorgt so für eine klare Wegführung und damit für die gewünschte Besucherlenkung durch das Naturschutzgebiet „Südliche Regnitz und Zinnbach“. Zusätzlich entsteht die Möglichkeit eines Rundwanderweges von und bis zum Dreiländereck und einen Anschluss an die tschechischen Wanderwege.

Mit einer Länge von 100 Metern, einer Breite von einem Meter, einer Unterkonstruktion aus Eiche und einem Aufbau aus Lärche wurde der Weg in grenzüberschreitender Zusammenarbeit von Zimmermann Jan Hübbel aus Tschechien errichtet. Die Kosten von ca. 13.500 Euro wurden größtenteils durch die Förderung der Integrierten ländlichen Entwicklung ILE Dreiländereck in Höhe von 10.000 Euro gedeckt.

Die BN Kreisgruppe Hof bedankte sich bei der ILE Dreiländereck, Schönwald, Rehau, Regnitzlosau und Döhlau, die durch die Bürgermeister Jürgen Schnabel (Regnitzlosau), Marc Ultsch (Döhlau), Klaus Jaschke (Schönwald) und den Umsetzungsbegleiter Herrn Christian Ertl vertreten war, für die gute Zusammenarbeit.

Ulrich Scharfenberg hob zudem die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: "Ohne die Unterstützung unserer Partner wie dem Wasserwirtschaftsamt Hof wäre die Umsetzung solcher Projekte nicht möglich. Der Erfolg des Plankenwegs zeigt, wie wichtig gemeinsames Engagement für den Naturschutz ist."

Die Bürgermeister Jürgen Schnabel aus Regnitzlosau und Daniel Maslar aus Hranice betonten die Bedeutung des Plankenwegs für den Naturschutz und das Besuchererlebnis im Dreiländereck. Die Eröffnung des Wegs stellt einen wichtigen Schritt für den Schutz und die Erhaltung dieser einzigartigen Landschaft dar.

Besonders erfreulich war die Anwesenheit der Rehauer Perlenkönigin Kayda Bryant, die die Veranstaltung mit ihrer Teilnahme bereicherte und die Bedeutung der Flussperlmuschelaufzuchtstation für die Region unterstrich.


3. Juni 2024

FFF Klimastreik - Rede Uli Scharfenberg

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich begrüße euch alle herzlich zu diesem wichtigen Klimastreik, der anlässlich der bevorstehenden Europawahl stattfindet. Mein Name ist Uli Scharfenberg, und ich habe die Ehre, als Vorsitzender des Bund Naturschutz der Kreisgruppe Hof heute zu euch zu sprechen. Unser heutiges Thema ist von höchster Dringlichkeit: Klimaschutz und der entschiedene Widerstand gegen Rechtsextremismus.

Wir stehen an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte Europas. Die Klimakrise fordert uns alle heraus, und die bevorstehenden Europawahlen bieten eine einmalige Gelegenheit, den Kurs für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft zu setzen. Klimaschutz muss das zentrale Thema dieser Wahl sein, denn ohne eine intakte Umwelt gibt es keine Zukunft für uns und die kommenden Generationen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eindeutig. Der jüngste Bericht des Weltklimarats zeigt klar: Wenn wir nicht sofort handeln, werden die Folgen des Klimawandels katastrophal sein. Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen und der Anstieg des Meeresspiegels bedrohen bereits jetzt das Leben von Millionen Menschen weltweit. Wir brauchen eine radikale Reduzierung der Treibhausgasemissionen, eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und eine massive Förderung erneuerbarer Energien. Europa kann und muss hierbei eine Führungsrolle übernehmen.

 

Wir als Bund Naturschutz fordern:

  1. Ein sofortiges Ende der Subventionen für fossile Brennstoffe.

  2. Investitionen in erneuerbare Energien und grüne Technologien.

  3. Strenge CO2-Besteuerung für klimaschädliche Unternehmen.

  4. Eine nachhaltige Landwirtschaft und Förderung der Biodiversität.

  5. Eine Verkehrswende mit Fokus auf öffentliche Verkehrsmittel und emissionsfreie Mobilität.

 

Wir müssen dabei auch klarstellen: Atomkraft ist keine Lösung für die Klimakrise. Die Risiken und die ungelösten Probleme der Endlagerung machen sie zu einer gefährlichen und untragbaren Option. Wir setzen auf saubere und sichere Energiequellen, die unsere Umwelt nicht gefährden.

Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist der European Green Deal. Dieses umfassende Maßnahmenpaket der EU hat das Potenzial, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Doch es reicht nicht, ihn nur zu unterstützen. Wir müssen sicherstellen, dass die Maßnahmen schnell und effektiv umgesetzt werden. Die Zeit drängt, und wir dürfen keine Kompromisse auf Kosten der Umwelt eingehen.

Ein weiteres entscheidendes Thema ist das Verbot von Verbrennungsmotoren. Es ist an der Zeit, den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu beschleunigen. Die Technologie ist vorhanden, und auch die deutsche Automobilindustrie muss endlich Verantwortung übernehmen. Ein verbindliches Verbot von Neuzulassungen von Verbrennern bis spätestens 2030 ist unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen auf keinen Fall einen Ausstieg aus dem Verbrennerverbot, wie von einigen Parteien gefordert.

Doch während wir uns für den Klimaschutz einsetzen, müssen wir auch wachsam sein gegenüber den Gefahren des Rechtsextremismus. Rechtsextreme Kräfte leugnen nicht nur den Klimawandel, sondern sie bedrohen auch die Grundwerte unserer Gesellschaft: Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Sie spalten unsere Gemeinschaften, schüren Hass und Intoleranz und versuchen, uns zu entzweien. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie die Zukunft unserer Kinder gefährden.

Rechtsextremismus ist nicht nur eine Bedrohung für unsere demokratischen Werte, sondern auch für den Klimaschutz.

Rechtsextreme Parteien und Gruppierungen blockieren oft notwendige Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten. Sie stehen für eine Politik, die auf kurzfristigen Profit und Ausbeutung der Natur setzt, statt auf Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Wir müssen uns dem entschieden entgegenstellen.

Wir wissen, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit Hand in Hand gehen müssen. Es kann keine Klimagerechtigkeit geben ohne soziale Gerechtigkeit. Deshalb sagen wir klar und deutlich: Nein zu Hass, Nein zu Rassismus, und Nein zu jeder Form von Diskriminierung. Wir kämpfen für ein Europa, das auf Solidarität, Nachhaltigkeit und Respekt basiert.

Die Europawahl bietet uns die Chance, Politikerinnen und Politiker zu wählen, die sich wirklich für den Klimaschutz und gegen Rechtsextremismus einsetzen. Wir müssen Kandidatinnen und Kandidaten unterstützen, die mutige Maßnahmen für den Schutz unseres Planeten und unserer demokratischen Werte ergreifen. Jede Stimme zählt. Eure Stimme zählt. Achtet darauf, welche Parteien und Politiker sich klar für den Klimaschutz aussprechen und gleichzeitig eine klare Haltung gegen Rechtsextremismus einnehmen.

Lasst uns heute ein starkes Zeichen setzen. Wir sind die Generation, die den Wandel herbeiführen kann und muss. Wir sind die Stimme der Vernunft und der Hoffnung. Gemeinsam können wir die Welt verändern.

Ich danke euch allen für euer Engagement und eure Leidenschaft. Lasst uns weiterhin laut und entschlossen für Klimaschutz und gegen Rechtsextremismus kämpfen. Für eine Zukunft, die lebenswert ist – für uns und alle kommenden Generationen.

Vielen Dank.