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Ortsgruppen

Dezember 2023


29. Dezember 2023

Sensenkurse 2024 Ortsgruppe Frankenwald Ost

Die Ortsgruppe Frankenwald Ost des BUND Naturschutz in Bayern e.V. führt auch im Frühjahr/Sommer 2024 wieder einige Kurse zum Erlernen dieser alten Handwerkstradition durch.

Eigene Gerätschaften, falls vorhanden, waren mitzubringen, wie: Sensen,
Wetzsteine, Dengelhämmer und –böcke. Die Kursdauer beträgt jeweils
drei bis dreieinhalb Stunden. Vergabe der Kursplätze nach Eingang der
Anmeldung. Pro Kurs max. ca. 15 Teilnehmer*innen.

Kurs:Datum:Zeit:Ort:
23So. 21.04.9:00 Uhr95192 Lichtenberg (Nur Vorführung - kein Kurs) – Naturgartentag Nowak
24Fr. 24.05.10:00 Uhr95126 Schwarzenbach/S. (Interne Veranstaltung) – Siedlergemeinschaft
25Sa. 15.06.9:30 Uhr95234 Sparneck (Kurs) – Obst- und Gartenbauverein
26Sa. 22.06.9:30 Uhr95152 Selbitz (Kurs) – Kirchengemeinde
27Sa. 13.07.9:00 Uhr95183 Zedwitz (Kurs) – Verein Z-E-D-W-I-T-Z
28Sa. 27.07.9:00 Uhr95191 Leupoldsgrün (Kurs) – Gemeinde
29Sa. 10.08.9:00 Uhr95189 Köditz (Kurs) – Gemeinde
30Sa. 14.09.9:00 Uhr 91091 Großenseebach bei Erlangen (Kurs) – BN-Ortsgruppe, Naturgartenverein

 

Anmeldung erforderlich mit vollständiger Adresse und Mobilnummer unter:
frankenwald-ost@bund-naturschutz.de


22.12.2023

SINNVOLLER ARTENSCHUTZ ODER NUR LIEBHABEREI?

Die Vögel, die ans Futterhaus kommen, sind bis auf sehr wenige Ausnahmen nicht gefährdet. Seltene und bedrohte Arten bleiben fern. Gegen die Vogelfütterung ist aber trotzdem nichts einzuwenden, besser sind jedoch naturnahe Gärten.

Auch wenn Winter mit dichtem Schneefall und kalten Temperaturen immer seltener werden, wollen viele Menschen jetzt der heimischen Vogelwelt helfen. Im Einzelhandel werden Unmengen an Vogelfutter angeboten. Mehr als 20 Millionen Euro geben Vogelfreunde jährlich dafür aus.

„Eine Winterfütterung leistet einen geringen Artenschutzbeitrag. Im Garten ist Wildwuchs mit dichten Hecken, Streuobst, naturnahen Stauden und Kräutern viel wichtiger“, erklärt Wolfgang Degelmann von der BN-Kreisgruppe Hof. Während Spatzen, Meisen und Amseln am Futterhäuschen wie im Paradies leben, haben andere Vogelarten kaum etwas davon. Und viele seltene und bedrohte Arten, wie Rebhuhn oder Grauammer, kommen in der Regel überhaupt nicht in den Garten und die Futterstellen. „Nur Füttern hilft wenig. Man fördert damit lokal einzelne Arten, aber nicht unsere überlebenswichtige Biodiversität. Echter Vogelschutz ist der Erhalt strukturreicher Landschaften und der Schutz natürlicher Lebensräume!“

Verkehrt ist die Vogelfütterung trotzdem nicht. Futterstellen bieten eine gute Gelegenheit, Vögel aus der Nähe zu beobachten und spannende Naturerlebnisse zu erfahren. Eine Untersuchung der katholischen Universität Eichstätt zeigt, dass Vogelbeobachtungen glücklich machen. Deshalb ist gegen ein sachgemäßes Füttern im Winter nichts einzuwenden. „Wichtig ist, dass die Futterstellen im Garten sauber gehalten werden, verschmutztes Futter muss entsorgt werden. Frisches Wasser sollte das ganze Jahr angeboten werden“, erklärt Degelmann.

Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Vogelfutters. Den BUND Naturschutz erreichen in den letzten Tagen viele Meldungen zu verschmähten Meisenknödeln. Vögel sind wählerisch, solange sie durch das Wetter nicht gezwungen sind, auf minderwertige Kost umzusteigen. Bei Billig-Vogelfutter aus dem Discounter oder dem Baumarkt leidet häufig die Qualität. Sehr günstige Meisenknödel enthalten Abfallfette, Backbrösel und andere unverdauliche Füllstoffe.

Wer in seinem Garten viele Vögel beobachten will, muss auf eine gute Futterqualität setzen. Dabei gilt: Je vielfältiger das Futterangebot ist, desto mehr Vogelarten finden etwas Passendes. Besonders beliebt sind Sonnenblumenkerne, Hanf, Hirse, Mohn, Distelsamen, Fett-Kleie-Gemische, Haferflocken, frisches Obst, Rosinen und getrocknete Mehlwürmer. Wichtig ist auch, nur Futter zu verwenden, das garantiert frei von Ambrosia-Samen ist. Diese allergieauslösende Pflanze wird über Vogelfutter verbreitet. Und auch wer Karden, Disteln, Sonnenblumen oder andere samenreiche Pflanzen über den Winter stehen lässt, kann Vögel wie Distelfinken im Garten beobachten.

 

Holen Sie sich bei Ihrem Metzger vor Ort Rinderfett, lassen Sie den aus und gießen ihn zusammen mit Sonnenblumenkernen in eine alte Tasse und hängen Sie diese an einem Baum im Garten auf.


Generell gilt: Der Kauf von regionalen und biologisch angebauten Lebensmitteln hilft, strukturreiche Landschaften als Lebensraum für viele verschiedene Vogelarten zu erhalten. Das ist sinnvoller, als übermäßig Winterfutter zu erwerben.