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FFF Klimastreik - Rede Uli Scharfenberg (Vorsitzender BN)

03.06.2024

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich begrüße euch alle herzlich zu diesem wichtigen Klimastreik, der anlässlich der bevorstehenden Europawahl stattfindet. Mein Name ist Uli Scharfenberg, und ich habe die Ehre, als Vorsitzender des Bund Naturschutz der Kreisgruppe Hof heute zu euch zu sprechen. Unser heutiges Thema ist von höchster Dringlichkeit: Klimaschutz und der entschiedene Widerstand gegen Rechtsextremismus.

Wir stehen an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte Europas. Die Klimakrise fordert uns alle heraus, und die bevorstehenden Europawahlen bieten eine einmalige Gelegenheit, den Kurs für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft zu setzen. Klimaschutz muss das zentrale Thema dieser Wahl sein, denn ohne eine intakte Umwelt gibt es keine Zukunft für uns und die kommenden Generationen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eindeutig. Der jüngste Bericht des Weltklimarats zeigt klar: Wenn wir nicht sofort handeln, werden die Folgen des Klimawandels katastrophal sein. Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen und der Anstieg des Meeresspiegels bedrohen bereits jetzt das Leben von Millionen Menschen weltweit. Wir brauchen eine radikale Reduzierung der Treibhausgasemissionen, eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und eine massive Förderung erneuerbarer Energien. Europa kann und muss hierbei eine Führungsrolle übernehmen.

 

Wir als Bund Naturschutz fordern:

  1. Ein sofortiges Ende der Subventionen für fossile Brennstoffe.

  2. Investitionen in erneuerbare Energien und grüne Technologien.

  3. Strenge CO2-Besteuerung für klimaschädliche Unternehmen.

  4. Eine nachhaltige Landwirtschaft und Förderung der Biodiversität.

  5. Eine Verkehrswende mit Fokus auf öffentliche Verkehrsmittel und emissionsfreie Mobilität.

 

Wir müssen dabei auch klarstellen: Atomkraft ist keine Lösung für die Klimakrise. Die Risiken und die ungelösten Probleme der Endlagerung machen sie zu einer gefährlichen und untragbaren Option. Wir setzen auf saubere und sichere Energiequellen, die unsere Umwelt nicht gefährden.

Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist der European Green Deal. Dieses umfassende Maßnahmenpaket der EU hat das Potenzial, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Doch es reicht nicht, ihn nur zu unterstützen. Wir müssen sicherstellen, dass die Maßnahmen schnell und effektiv umgesetzt werden. Die Zeit drängt, und wir dürfen keine Kompromisse auf Kosten der Umwelt eingehen.

Ein weiteres entscheidendes Thema ist das Verbot von Verbrennungsmotoren. Es ist an der Zeit, den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu beschleunigen. Die Technologie ist vorhanden, und auch die deutsche Automobilindustrie muss endlich Verantwortung übernehmen. Ein verbindliches Verbot von Neuzulassungen von Verbrennern bis spätestens 2030 ist unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen auf keinen Fall einen Ausstieg aus dem Verbrennerverbot, wie von einigen Parteien gefordert.

Doch während wir uns für den Klimaschutz einsetzen, müssen wir auch wachsam sein gegenüber den Gefahren des Rechtsextremismus. Rechtsextreme Kräfte leugnen nicht nur den Klimawandel, sondern sie bedrohen auch die Grundwerte unserer Gesellschaft: Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Sie spalten unsere Gemeinschaften, schüren Hass und Intoleranz und versuchen, uns zu entzweien. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie die Zukunft unserer Kinder gefährden.

Rechtsextremismus ist nicht nur eine Bedrohung für unsere demokratischen Werte, sondern auch für den Klimaschutz.

Rechtsextreme Parteien und Gruppierungen blockieren oft notwendige Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten. Sie stehen für eine Politik, die auf kurzfristigen Profit und Ausbeutung der Natur setzt, statt auf Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Wir müssen uns dem entschieden entgegenstellen.

Wir wissen, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit Hand in Hand gehen müssen. Es kann keine Klimagerechtigkeit geben ohne soziale Gerechtigkeit. Deshalb sagen wir klar und deutlich: Nein zu Hass, Nein zu Rassismus, und Nein zu jeder Form von Diskriminierung. Wir kämpfen für ein Europa, das auf Solidarität, Nachhaltigkeit und Respekt basiert.

Die Europawahl bietet uns die Chance, Politikerinnen und Politiker zu wählen, die sich wirklich für den Klimaschutz und gegen Rechtsextremismus einsetzen. Wir müssen Kandidatinnen und Kandidaten unterstützen, die mutige Maßnahmen für den Schutz unseres Planeten und unserer demokratischen Werte ergreifen. Jede Stimme zählt. Eure Stimme zählt. Achtet darauf, welche Parteien und Politiker sich klar für den Klimaschutz aussprechen und gleichzeitig eine klare Haltung gegen Rechtsextremismus einnehmen.

Lasst uns heute ein starkes Zeichen setzen. Wir sind die Generation, die den Wandel herbeiführen kann und muss. Wir sind die Stimme der Vernunft und der Hoffnung. Gemeinsam können wir die Welt verändern.

Ich danke euch allen für euer Engagement und eure Leidenschaft. Lasst uns weiterhin laut und entschlossen für Klimaschutz und gegen Rechtsextremismus kämpfen. Für eine Zukunft, die lebenswert ist – für uns und alle kommenden Generationen.

Vielen Dank.